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Auf den Geschmack gekommen

Nachdem im April die erste Bierverkostung stattgefunden hat, war es am 29. Juni 2016 soweit und wir starteten eine neue Runde. Diesmal war das Thema "Flasche vs. Dose". Die Idee bestand darin, dass ich von drei Bieren sowohl eine Flasche wie auch eine Dose kaufte und bei einer Blindverkostung herausgefunden werden sollte, welches Bier aus der Flasche und welches aus der Dose kam. Folgende Biere fand ich im Detailhandel:

Marke Bezeichnung Stil Stammwürze Alkoholgehalt
Appenzeller Quöllfrisch Hell Lager   4,8 %
Feldschlösschen Braufrisch Lager Naturtrüb   5,0 %
Müller Bräu Pale Ale Pale Ale 13,2–13,6 °Plato 5,9 %

Pavillon, drei Bierdosen, Verkostung, gemütlicher Apéro

Es war wohl schon von Beginn der ersten Degustation her klar, dass weitere folgen sollten. Es war mir nur noch nicht ganz klar, zu welchem Thema. Als Bierdosensammlerin muss ich aber immer wieder gegen das Klischee kämpfen, dass Dosenbier = Billigbier. Dass dem nicht so ist und die Brauwelt mittlerweile auch wieder die Vorzüge von Bierdosen erkennt, sollte also an diesem Abend zur Geltung kommen.

Der Anlass fand dem schönen Wetter entsprechend in meinem Garten statt. Zwei Teilnehmer aus der ersten Verkostungsrunde stellten sich dem Wagnis. Als neutrale Person hatte ich eine Schankdame engagiert, welche die Biere in immer gleicher Manier in die Gläser 1 + 2 schenken sollte.

Den Anfang machte eine meiner Lieblingsdosen, die Quöllfrisch aus dem fernen Appenzell. Eifrig wurden die Gläser beziehungsweise die Inhalte begutachtet, die Nase ins Glas gesteckt und dann gekostet. Ui, gar nicht so einfach. Aber ich kann es schon mal vorweg nehmen, einer meiner Kollegen hat alle drei Biere richtig zugeordnet, der zweite erlaubte sich einen Fehler, während ich ganze zwei Mal daneben lag...

Die Biere wurden unter identischen Rahmenbedingungen gehalten, spricht kamen gleichzeitig aus dem Kühlschrank. Dennoch empfand ich das eine merklich kühler als das andere. Kam hier die Physik zum Zug? Wo ist Bier kälter, in der Flasche oder in der Dose? Vom Aussehen her waren beide Biere identisch.

Anders verhielt es sich bei Nummer 2, dem Feldschlösschen Braufrisch. Das eine Bier war merklich heller. Ich ordnete es der Dose zu, Bingo - es war das Flaschenbier. Geschmacklich konnte ich aber keinen Unterschied feststellen. Meine Kollegen lagen beide richtig.

Das dritte Bier war ein "Altbekanntes", hatte es doch schon an der ersten Verkostung einen Auftritt. Hier war auch ich endlich eingetrunken und konnte meinen ersten Punkt einfahren. Tja, nun musste ich als Bierfan für eine gute Ausrede sorgen, dass ich da so schlecht abgeschnitten habe. Ich führe das auf meinen dosenfokussierten Gaumen zurück, "muss" ich doch vorwiegend Dosenbier leer trinken ;o). Nein, nein, will mich da nicht rausreden. Aber zu denken gibt das doch schon und als künftige Biersommelière darf ich dann noch ganz viel üben!

Aber auch dieser Abend war vergnüglich und wir nahmen es ja nicht bierernst. Und im Hinterkopf ist auch schon der nächste Anlass.

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